Fette
- 26. Feb 2014
- Ausgewogene Ernährung
Der Nährstoff „Fett“ ist im Alltag häufig negativ belastet, das Ziel ist es, möglichst fettarm zu essen. Doch Fett ist nicht gleich Fett. Eine differenzierte Betrachtung ist notwendig.
Lebenswichtige Fette
Fette sind lebensnotwendige Stoffe für den Menschen. Sie dienen zum einen zur Energiegewinnung. Energie liefern sie recht viel: 9 kcal pro Gramm Fett, das ist mehr als doppelt so viel wie Eiweiß und Kohlenhydrate liefern. Auf der anderen Seite sind Fette für unseren Körper Ausgangsstoffe für die Bildung verschiedener wichtiger Substanzen, wie verschiedenen Hormone oder Zellbaustoffe. Außerdem nehmen wir zusammen mit dem Fett aus der Nahrung auch die wichtigen fettlöslichen Vitamine A, D, E und K auf. Diese Stoffe haben verschiedene Funktionen, sie schützen uns unter anderem vor schädlichen freien Radikalen.
Geschmack
Fette sind Aroma- und Geschmacksträger. Das ist der Grund, weshalb fettreiche Speisen besonders gut schmecken und einen oft dazu verteilten, mehr zu essen, als man eigentlich wollte.
Wie eingangs erwähnt, ist Fett nicht gleich Fett. Verschiedene Fette unterschieden sich durch ihren Aufbau, bei dem man zwischen gesättigten, einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren unterschieden kann. Gesättigte Fettsäuren sind am ungesündesten, sie kommen vorwiegend in tierischen Lebensmitteln vor. Im Gegensatz dazu stehen die einfach ungesättigten Fettsäuren z.B. aus pflanzlichen Ölen, die viele positive Effekte auf unsere Gesundheit haben. Mehr über das Vorkommen und die Wirkungen der Fettsäuren finden Sie hier.
Fette liefern viel Energie. Wer darauf bedacht ist, etwas Körpergewicht abzunehmen, sollte daher die Fettzufuhr reduzieren. Eine zu fettarme bzw. fettfreie Kost ist jedoch aus oben genannten Gründen nicht empfehlenswert. Tipps zum Einsparen von Fett haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Empfehlungen der DGE
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät maximal 30% der täglich aufgenommenen Energiemenge aus Fetten aufzunehmen. Dieser Wert ist mit der üblichen Ernährungsweise schnell erreicht. Die DGE gibt außerdem weitere Tipps im Umgang mit Fett:
- Pflanzliche Fette und Öle bevorzugen, da sie reich an ungesättigten Fettsäuren sind. Aber Vorsicht: Pflanzliche Öle haben genauso viele Kalorien wie tierische Fette!
- Tierische Fette reduzieren, denn sie enthalten viele gesättigte Fettsäuren (Ausnahme: fettreicher Fisch, zum Beispiel aus kalten Gewässern).
- Faustregel: Je flüssiger ein Fett ist, desto höher ist der Anteil an ungesättigten Fettsäuren.
- Mit sichtbaren Fetten, zum Beispiel Butter, Margarine oder Ölen, sparsam umgehen. In nur zwei Esslöffeln Streichfett und einem Esslöffel Pflanzenöl stecken bereits 40 Gramm Fett, das sind 360 Kilokalorien!
- Auf „versteckte“ Fette in Wurst, Käse, Kuchen und (Salat-)Soßen achten.
- Speisen fettarm zubereiten. Ideal sind Zubereitungsarten, bei denen kein zusätzliches Fett nötig ist, zum Beispiel grillen oder garen.
© hau2014_feb