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Latexassoziierte Nahrungsmittelallergie


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Latexallergie
Eine Latexallergie kommt in Deutschland nur relativ selten vor, etwa 2% der Bevölkerung sind betroffen. Bei Personen, die im medizinischen Bereich arbeiten kommt die Allergie etwas häufiger vor, ca. 10-17% leiden darunter.
Es handelt sich dabei um eine Reaktion auf Proteine im Naturlatex des Parakautschukbaums. Dieser wird z.B. in Gummihandschuhen, Heftpflastern, Schnullern, Luftballons, Einmachgummibändern, Wärmflaschen, Kaugummi, Kondomen, Ohrstöpseln, Moosgummi oder Radiergummis verarbeitet. All diese Produkte können bei Betroffenen asthmatische Beschwerden, Fließschnupfen oder an den mit Latexprodukten in Kontakt gekommenen Stellen Hautveränderungen hervorrufen.

Kreuzreaktionen auf Lebensmittel
Latexallergiker leiden häufig unter Kreuzreaktionen auf Nahrungsmittel. Das bedeutet, dass allergische Reaktionen nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel auftreten können. Diese Reaktionen beruhen auf ähnlichen Strukturen im Latex und in den Lebensmitteln.
Das häufigste Symptom, welches dann auftritt ist das orale Allergiesyndrom (OAS). Es ist gekennzeichnet durch Jucken, Brennen und Kribbeln von Lippen und Mundschleimhaut und tritt vor allem nach dem Konsum von rohem Obst und Gemüse auf. Einige Menschen leiden dabei zusätzlich unter Schwellungen von Lippen und Mundschleimhäuten. Auch Juckreiz in den Ohren und im Hals sind möglich. Des Weiteren können Schluckstörungen und Kloßgefühle im Hals im Rahmen des OAS auftreten. Üblicherweise treten die Symptome eines OAS unmittelbar nach dem Verzehr eines Lebensmittels auf und bilden sich spontan innerhalb von Minuten bis in seltenen Fällen einigen Stunden komplett zurück.

Schwere Reaktionen
In seltenen Fällen treten schwere Reaktionen (sogenannte Anaphylaxien) auf. In Diese sind vor allem nach dem Verzehr von Banane und Avocado bekannt. Dabei kann es zu Atemnot, Schwindel, Schwäche, Blutdruckabfall, bis hin zum Schock mit Bewusstlosigkeit und Kreislaufzusammenbruch kommen.

Diagnostik
Lösen latexhaltige Gegenstände Symptome bei Ihnen aus? Regieren Sie beispielsweise empfindlich auf Gummihandschuhe oder schwellen Ihre Lippen an, nachdem Sie einen Gummihandschuh aufgeblasen haben? Oder haben Sie eine bereits diagnostizierte Latexallergie und beobachten Sie nach dem Verzehr latexassoziierter Nahrungsmittel (z.B. Banane, Kiwi, Avodaco) oben aufgeführte Symptome bei sich? Gegebenenfalls kann eine allergologische Diagnostik in diesem Fall Klarheit schaffen. Dabei können verschiedene Diagnose-Verfahren zum Einsatz kommen: Anamnese (Gespräch, in dem Symptome und Beobachtungen erfragt werden), Hauttests, Bluttests und gegebenenfalls Provokationstests.

Hauttest
Im Hauttest (Pricktest) wird ein Tropfen eines Allergenextraktes mithilfe einer Lanzette in die Haut eingebracht. Durch eine lokale Reaktion in Form einer Quaddel auf der Haut bestätigt in Kombination mit der entsprechenden Anamnese eine Allergie. Der Test kann auch mit Lebensmitteln durchgeführt werden.

Bluttest
Beim Bluttest wird das Blutserum auf bestimmte Antikörper (IgE-Antikörper) hin untersucht. IgE-Antikörper sind für die allergischen Reaktionen verantwortlich.

Orale Provokation
In manchen Fällen wird zusätzlich eine orale Provokation durchgeführt. Das bedeutet, dass der Patient möglicherweise allergieauslösende Nahrungsmittel in ansteigenden Mengen essen muss. Meist finden diese Tests stationär im Krankenhaus statt, so dass auftretende Reaktionen gut beobachtet werden können.

Diätprinzip
Wenn bei Ihnen eine latexassoziierte Nahrungsmittelallergie festgestellt wurde, sollten Sie auf die Nahrungsmittel verzichten, die bei Ihnen Symptome auslösen. Inwieweit der Verzehr latexassoziierter Nahrungsmittel im Einzelfall zu Reaktionen führt, muss individuell untersucht werden. Denn nicht jeder Latexallergiker reagiert auf jedes der assoziierten Nahrungsmittel. Eine vorbeugende Meidung aller bekannten Kreuzallergene ist nicht sinnvoll und führt zu einer zu umfangreichen Kosteinschränkung. Nahrungsmittel, bei denen Sie sich nicht sicher sind, ob Sie sie vertragen, sollten Sie in kleinen Mengen vorsichtig ausprobieren. Unten finden Sie eine Aufstellung über Nahrungsmittel, die bei Latexpollenallergie zu Reaktionen führen können.


Zu den Nahrungsmittel, die mit Latex kreuzreagieren können, zählen:

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