Energiebereitstellung im menschlichen Organismus
- 14. Nov 2014
- Sport
Los geht’s!
Tiere und Menschen zählen zu den chemoorgantrophen Organismen. Sie sind zur Energiebereitstellung auf die Zuführung der drei Makronährstoffe Protein, Kohlenhydrate und Fett angewiesen. Diese Nährstoffe werden durch Nahrungsmittel konsumiert. Der Körper nutzt die organischen Verbindungen, auch Stoffwechselsubstrate genannt, um die benötigte Energie bereit zu stellen. Im wesentlichen sind die folgenden zu nennen:
- Glukose: Aus Organspeichern und aus zugeführten Kohlenhydraten
- Fettsäuren: Aus der Fettstoffwechsel, also der Zerlegung der Nahrungsfette im Verdauungstrakt
- Ketonkörper: Ketonkörper werden beim Fettsäureabbau (Körperfett) gebildet
- Aminosäuren: Aus dem Nahrungsprotein und eigenen Reserven (Muskelabbau)
- Lactat: Aus dem Kohlenhydratstoffwechsel
Alle drei
Makronährstoffe können vom Menschen untereinander ausgetauscht werden damit die
benötigte Energie vom Körper bereit gestellt werden kann. Zu beachten gilt
jedoch, dass nicht alle Organe den selben Energieträger benötigen.
Beispielsweise nutzt das Gehirn vorzugsweise Glukose. Während längerer
Fastenperioden (z. B. einer stark kohlenhydratreduzierten Diät) können auch
Ketonkörper das Gehirn versorgen.
Wenn mehr
Energie als benötigt zur Verfügung steht wird ein anaboles (aufbauendes) Umfeld
geschaffen. Die nicht benötigten Nährstoffe werden vom Körper „für schlechte
Zeiten“ i.d.R. als Fett im Fettgewebe als Energiereserve gespeichert.
Werden
weniger Nährstoffe zugeführt als benötigt, beginnt der menschliche Organismus
mit dem Abbau von gespeicherten Molekülen. Er fängt also an Glukose aus z. B.
dem Leberspeicher, Aminosäuren aus dem Abbau von Muskulatur und Ketonkörper aus
dem Abbau von Fettreserven zu gewinnen. Dieser Zustand nennt sich Katabolismus.
Die Ketose
beschreibt einen Stoffwechselzustand, bei dem die Konzentration an Ketonkörpern
im Blut ansteigt. In längeren Fastenperioden oder einer mangelnden
Kohlenhydratzufuhr sinkt die Glukosekonzentration im Blut ab. Entgegengesetzt
steigt die Anzahl der Ketonkörper an. Der Körper reguliert dadurch die
Energiebereitstellung indem er aus den körpereigenen Fettreserven Ketonkörper
gewinnt. Einige Organe, wie z. B. das Gehirn, stellen sich bei längerem Glukosemangel
auf eine Energiezufuhr aus Ketonkörpern um.
Einige Organe
sind jedoch zwingend auf Glukose als Energieträger angewiesen. Für diesen Fall
kann der menschliche Körper Glukose aus Aminosäuren herstellen. Diese können
über die Nahrung zugeführt oder aus dem Abbau von Muskulatur gewonnen werden.
© blan2014_nov
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