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Unbedenklichkeit der Süßstoffe


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Die Süßstoffe zählen zur Gruppe der Lebensmittelzusatzstoffe. Jeder Zusatzstoff besitzt einen individuellen ADI-Wert. Die Abkürzung ADI steht für den englischen Ausdruck „Acceptable Daily Intake“. Der ADI-Wert gibt die Menge eines Lebensmittelzusatzstoffes an, die pro Kilogramm Körpergewicht durchschnittlich täglich ein Leben lang verzehrt werden kann. Der ADI-Wert ist daher nicht mit einer toxischen Grenze oder mit einem Grenzwert für die Verträglichkeit zu verwechseln. Er stellt eine Sicherheitsgarantie dar, die auf einen täglichen, lebenslangen Konsum ausgerichtet ist.


Wie sicher ist sicher?
Der ADI-Wert für die verschiedenen Lebensmittelzusatzstoffe wird auf Basis von Langzeitstudien ermittelt. Dabei wird zunächst die Menge festgelegt, bei der im Tierversuch garantiert keine negativen Wirkungen beobachtet werden konnten. Diese Menge wird als NEL (No Effect Level) bezeichnet. Der Wert für NEL wird durch einen sehr hohen Sicherheitsfaktor -in der Regel 100- dividiert und gilt dann als ADI-Wert. Dieser Sicherheitsfaktor berücksichtigt empfindliche Verbrauchergruppen wie Kinder, ältere Menschen, Schwangere oder kranke Personen.


Ein Beispiel:

  • NEL-Wert für Saccharin:   500 mg/kg Körpergewicht und Tag
  • ADI-Wert für Saccharin:     5 mg/kg Körpergewicht und Tag

 

Am besten untersuchte Lebensmittelzusatzstoffe
Häufig vorkommende Süßstoffe sind Saccharin, Cyclamat und Thaumatin. Wie alle Zusatzstoffe wurden auch diese drei Süßstoffe einer langjährigen wissenschaftlichen Prüfphase unterzogen, in der die gesundheitliche Sicherheit auf die Probe gestellt wurde. Dabei wurden alle Aspekte untersucht, die möglicherweise Auswirkungen auf den menschlichen Organismus haben könnten. Die Süßstoffe zählen zu den am Besten untersuchten Lebensmittelzusatzstoffen. Einige natürliche Stoffe würden die Zulassung nicht bekommen, müssten sie sich den gleichen strengen Prüfungen unterziehen.


Verunsicherung
Dennoch wird die Öffentlichkeit in regelmäßigen Abständen durch Pressemeldungen verunsichert und die Unbedenklichkeit der Süßstoffe angezweifelt. Diese gehen zumeist auf die medienwirksamen Veröffentlichungen wissenschaftlicher Studien zu Beginn der siebziger Jahre zurück, die zu dem Ergebnis kamen, dass Saccharin und Cyclamat für die Entstehung von Blasenkrebs bei Ratten verantwortlich seien. Heute gilt als gesichert, dass nicht nur die unrealistische hohen Dosierungen, sondern auch die Untersuchungen selbst (Methodik), schwerwiegende wissenschaftliche Mängel aufwiesen.


Keine Gefahr gefunden
Eine der bedeutendsten Studien zu dieser Thematik wurde in Großbritannien an 5971 Menschen durchgeführt. Es konnte nachgewiesen werden, dass Diabetiker, die mehr als 20 Jahre intensiv Süßstoff verwendet hatten, keinem erhöhten Risiko für Blasenkrebs ausgesetzt waren. Entscheidend ist auch die Tatsache, dass bislang bei keinem Menschen ein Zusammenhang zwischen der Entstehung von Blasenkrebs und erhöhtem Süßstoffkonsum nachgewiesen werden konnte.


Der natürliche Süßstoff Thaumatin ist nach langer Prüfung auch in hohen Dosen als absolut sicher erklärt worden, daher wurden weder ein ADI-Wert noch ein NEL-Wert festgelegt. Dieser natürliche Süßstoff gilt demnach als absolut sicher- unabhängig von der Menge, die eine Person täglich aufnimmt.


Der Süßstoff Aspartam-Acesulfam-Salz setzt sich aus den bereits festgelegten ADI-Werten seiner Bestandteile Aspartam und Acesulfam zusammen.
Da Süßstoffe um ein Vielfaches süßer sind als Zucker sind oft nur wenige Tropfen zum Süßen nötig.


Beispiel
Auf Grundlage der ADI-Werte kann ein 30 kg schweres Kind täglich durchschnittlich 6 Süßstofftabletten verzehren ohne den ADI-Wert zu überschreiten, ein 75 kg schwerer Erwachsener 15 Stück. Wie umfangreiche Verzehrsstudien gezeigt haben, liegen die durchschnittlichen verzehrten Süßstoffmengen unter den täglichen ADI-Werten.

 

Weitere Informationen zu Süßstoffen finden Sie auch hier und hier.


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