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Tipps bei Diabetes
- 20. Dec 2013
- Tipps
An dieser Stelle möchten wir Ihnen Informationen und Hinweise zu den verschiedenen Lebensmittelgruppen in der Ernährung bei Diabetes mellitus geben. Allgemeine Informationen zu den Lebensmittelgruppen finden Sie in den jeweils zugehörigen Texten. Diese erreichen Sie durch das Anklicken der Überschriften.
Gemüse, Hülsenfrüchte und Kartoffeln
- Beim Verzehr von Gemüse und Hülsenfrüchten gibt es keine Beschränkungen. Essen Sie, was ihnen schmeckt und so viel Sie möchten.
- Gemüse und Salat enthalten keine nennenswertenen Mengen an Zucker.
- Hülsenfrüchte und Kartoffeln enthalten Stärke (komplexe Zucker). Dadurch steigt der Blutzucker nur langsam an. Auch der hohe Anteil an Wasser und Ballaststoffen bremst den Blutzuckeranstieg.
- Bei Insulintherapie: Der Kohlenhydratgehalt von Hülsenfrüchten und Kartoffeln sollte von Ihnen eingeschätzt und ggf. bei der Menge des zu spritzenden Insulins berücksichtigt werden können.
- Es gibt keine generellen Beschränkungen. Essen Sie, was Ihnen schmeckt.
- Obst enthält viel (Frucht-)Zucker und erhöht den Blutzucker.
- Frisches, rohes Obst hat zugleich viele Ballaststoffe, welche den Anstieg des Blutzuckers abbremsen.
- Empfehlenswert: Obst auf kleine Portionen über den Tag verteilen, um den Blutzuckeranstieg gering zu halten.
- Essen Sie „auf einmal“ nur eine kleine Portion Obst (= die in eine Hand passt). Als kleine Portion gilt ein kleiner Apfel, ein Pfirsich oder eine halbe Banane.
- Bei Insulintherapie: Der Zuckergehalt von Obst sollte von Ihnen eingeschätzt und ggf. bei der Menge des zu spritzenden Insulins berücksichtigt werden können.
- Getreide und Getreideprodukte sollten zu Ihrem täglichen Speiseplan gehören, da sie gut schmecken und lange satt machen.
- Durch den hohen Anteil an komplexen Kohlenhydraten (Stärke) steigt der Blutzuckerspiegel deutlich an.
- Besonders hohe Blutzuckerwerte werden nach dem Verzehr von Weißbrot, Nudeln, gezuckerten Müslis und Cornflakes beobachtet.
- Vollkornprodukte enthalten neben Stärke auch viele Ballaststoffe, wodurch der Anstieg des Blutzucker verringert wird.
- Vollkornprodukte sind insbesondere bei Diabetes zu empfehlen.
- Beim Insulinspritzen: Der Kohlenhydratgehalt von Brot, Getreideflocken, Nudeln und Reis sollte von Ihnen eingeschätzt und ggf. bei der Menge des zu spritzenden Insulins berücksichtigt werden können.
- Milch und Milchprodukte sollten zu Ihrem täglichen Speiseplan gehören.
- Milch und Naturjoghurt enthalten (Milch-)Zucker und können daher den Blutzucker erhöhen.
- Empfehlenswert: Milch auf kleine Portionen über den Tag verteilen, um den Blutzuckeranstieg gering zu halten.
- Vorsicht bei gesüßten Joghurts, diese enthalten viel Zucker.
- Magerquark und Käse enthalten keine nennenswerte Menge an Zucker.
- Bei Insulintherapie: Der Zuckergehalt von Milch und gesüßten Milchprodukten sollte von Ihnen eingeschätzt und ggf. bei der Menge des zu spritzenden Insulins berücksichtigt werden.
- Reines Fleisch und Eier haben keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel.
- Paniertes Fleisch kann durch die Panade den Blutzucker ansteigen lassen.
- Bei Insulintherapie: Der Verzehr von Fleisch, Aufschnitt und Eiern muss bei der Menge des zu spritzenden Insulins nicht berücksichtigt werden.
- Beim Verzehr von Fisch und Meeresfrüchten gibt es keine Beschränkungen. Essen Sie, was Ihnen schmeckt und so viel Sie möchten.
- Fisch und Meeresfrüchte haben keinen Einfluss auf den Blutzucker.
- Vorsicht bei panierten Fischen, denn durch die Panade kann der Blutzucker ansteigen.
- Bei Insulintherapie: Der Verzehr von Fisch und Meeresfrüchten muss bei der Menge des zu spritzenden Insulins nicht berücksichtigt werden.
- Alle Leckereien enthalten viel Zucker und erhöhen daher den Blutzucker.
- Bei Schokoladen, Torten und andere Süßigkeiten mit hohem Fettanteil ist der Anstieg des Blutzuckers langsamer aber dafür länger.
- Auch salzige Leckereien lassen den Blutzucker ansteigen.
- Wenn Leckereien, dann nur eine kleine Portion, um den Blutzuckeranstieg gering zu halten.
- Süßigkeiten ohne Fettanteil (wie z.B. Gummibärchen) lassen den Blutzucker rasant ansteigen und können gut zur Behandlung einer Unterzuckerung verwendet werden.
- Andere Leckereien (wie z.B. Schokolade, Torten, Kartoffelchips) sind zur Behandlung einer Unterzuckerung ungeeignet.
- Bei Insulintherapie: Der Zuckergehalt von Leckereien sollte von Ihnen eingeschätzt und ggf. bei der Menge des zu spritzenden Insulins berücksichtigt werden können.
Light-Produkte, Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe
- Zuckeraustauschstoffe sind unnötig.
- Haushaltszucker, Marmelade und andere „süße Sachen“ können Sie in Maßen genießen.
- Zum Süßen eher Süßstoffe verwenden. Diese haben keine Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel.
- Light-Limonaden (Cola Light, Fanta Zero) sind zuckerfrei.
- Bei Unterzuckerungen: Zur Behandlung einer Unterzuckerung sind Traubenzucker, zuckerhaltige Getränke (z.B. Apfelsaft, Cola) und Haushaltszucker am besten geeignet. Wenig geeignet sind zuckerhaltige Produkte mit einem hohen Fettanteil (z.B. Schokolade). Ungeeignet sind Getränke mit Süßstoffen (z.B. Cola Light).
- Beim Insulinspritzen: Der Zuckergehalt von zuckerhaltigen Speisen und Getränken sollte von Ihnen eingeschätzt und ggf. bei der Menge des zu spritzenden Insulins berücksichtigt werden können. Hierzu zählen auch Lebensmittel mit Zuckeraustauschstoffen (z.B. Fruchtzucker).
- Öle und Fette haben keinen Einfluss auf den Blutzucker.
- Trinken Sie grundsätzlich keinen Fruchtnektar oder Fruchtsaftkonzentrat, da diese besonders viel Zucker enthalten.
- Auch Fruchtsäfte (meist mit dem Hinweis „100% Fruchtgehalt“ bzw. „ohne Zuckerzusatz“) enthalten relativ viel Zucker (stammt aus der Frucht).
- Fruchtsäfte sind Genussmittel und sollten nur in Maßen und wenn als Schorle getrunken werden.
- Fruchtsäfte und zuckerhaltige Limonaden (z.B. „normale“ Cola) lassen den Blutzucker rasant ansteigen und können gut zur Vorbeugung bzw. Behandlung einer Unterzuckerung verwendet werden.
- Kalorienreduzierte Limonaden (z.B. Cola Zero, Fanta Light) enthalten Süßstoffe und haben keine Auswirkungen auf Ihren Blutzucker.
- Trinken Sie Tee oder Kaffee am besten ungesüßt oder mit Süßstoff.
- Wenn Sie Wein oder Sekt mögen, dann bevorzugen Sie trockene Sorten.
- Alkoholische Getränke, die Zucker enthalten (z.B. Bier, Wein, Cocktails, süße Liköre) lassen Ihren Blutzucker rasch ansteigen.
- Achtung: Alkohol selbst kann Ihren Blutzucker (viele Stunden nach dem Verzehr) deutlich absinken lassen. Das liegt daran, dass durch den Alkohol die Zuckerausschüttung aus der Leber ins Blut gehemmt wird. Es besteht die Gefahr einer Unterzuckerung!
- Je höher der Alkoholgehalt (z.B. bei Schnaps), umso höher ist die Gefahr einer Unterzuckerung!
- Sicherheitshalber können Sie Alkohol in Kombination mit kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln (z.B. Brot) zu sich nehmen.
- Am besten Sie messen nach dem Alkoholgenuss vor dem Schlafengehen Ihren Blutzucker.
- Alkoholfreies Bier enthält kaum Alkohol, dafür aber viel Zucker.